Allgemeine fragen
Allgemeine Fragen
Darf ich Kaffee trinken? Welche Zahncreme kann ich benutzen?
Im Allgemeinen ist eine Diät oder das Vermeiden von bestimmten Nahrungs- und Genussmitteln nicht erforderlich. Dennoch empfehle ich, nach der Mitteleinnahme zumindest ein paar Tage auf Kaffee zu verzichten, da einige Mittel davon gestört werden können. Campher (in Erkältungsbalsam, Franzbranntwein, einigen Rheumasalben enthalten) wirkt in vielen Fällen als Antidot (Gegenmittel) und sollte daher grundsätzlich gemieden werden. Alkoholische Getränke (als Genussmittel in normalem Rahmen) sind für die homöopathische Mittelwirkung nicht störend. Auch Pfefferminz-haltige Zahncremes oder Kaugummi können im Allgemeinen weiter verwendet werden.
Während Ihrer Behandlung kann ich individuell diese Fragen klären.
Muss ich für die homöopathische Behandlung meine Medikamente absetzen?
Nein. Die allopathische Behandlung (Blutdruckmittel, Psychopharmaka, Asthmamittel, auch Cortison) sollte auf jeden Fall zunächst beibehalten werden. Wenn die homöopathische Behandlung anschlägt, können die Medikamente schrittweise reduziert werden – aber nur in Absprache mit mir, ggf. auch mit dem behandelnden Facharzt.
Wie sieht es mit Nahrungsergänzungsmitteln aus?
Gemäß der homöopathischen Sichtweise können Mangelerscheinungen (bei normaler Ernährung und erhaltenem Magen-Darmtrakt) nur durch Störungen der Lebenskraft eintreten und sollten daher besser durch ein passendes homöopathisches Mittel als durch isolierte Vitamine, Mineralien u.ä. behandelt werden. Das gilt im Übrigen auch für die Verwendung von Schüssler-Salzen. Auch diese verwende ich nur nach homöopathischen Gesichtspunkten – und nicht über längere Zeiträume.
Muss ich mit einer Erstverschlimmerung rechnen?
Die Erstreaktion zeigt an, dass der Organismus in Resonanz mit dem gewählten Mittel geht, und ist im Allgemeinen ein gutes Zeichen. Meist handelt es sich um Verstärkung bekannter Symptome im körperlichen Bereich, bei gleichzeitiger Besserung des Allgemein- und seelischen Zustandes.
Wichtig ist, dass während einer Erstreaktion/-verschlimmerung kein weiteres Mittel eingenommen wird, um den Heilungsvorgang nicht zu stören.
In welchen Fällen kann ich mich bzw. mein Kind selbst behandeln?
Sich selbst homöopathisch zu behandeln kann ich nicht empfehlen. Viele Homöopathen (mich selbst eingeschlossen) berichten, dass sie für sich selbst selten ein passendes Mittel finden. Besser ist es, darauf zu achten, was der Körper verlangt und dem nachzugeben.
Kinder, die bei mir wegen chronischer Erkrankungen in Behandlung sind, sollten Sie grundsätzlich nicht selbst behandeln. Sprechen Sie mit mir ab, welche Mittel und Maßnahmen im Einzelfall sinnvoll sind.
Bei Kindern, die grundsätzlich gesund sind, können Sie akute Krankheiten mit passenden homöopathische Einzelmittel selbst behandeln. Wenn Sie das von mir verfasste Büchlein Homöopathie für Kinder aus dem Börm-Bruckmeier-Verlag zu Hilfe nehmen, handeln Sie in meinem Sinne.
Bei akuten Verletzungen machen Sie mit Arnica C30, einmalig gegeben, keinen Fehler.
Wann soll ich ein Fieberzäpfchen oder Fiebersaft geben?
Die naturheilkundliche Sichtweise hält Fieber für eine gesunde Reaktion, um eingedrungene Krankheitserreger schneller und wirksamer zu bekämpfen. Auch sorgt das Fieber meist dafür, dass das Kind Bettruhe einhält und viel schläft – Bedingungen, die eine schnelle und gründliche Heilung befördern. Geben Sie daher dem Kind nur dann Fieber- oder Schmerzmittel, wenn es offensichtlich leidet und Sie mit homöopathischen Mitteln keine Linderung erreicht haben.
Bei Kindern, die zu Fieberkrämpfen neigen, würde ich schneller zum Fieberzäpfchen greifen. Auch nachts, wenn die Beobachtung nicht in der Intensität möglich ist, kann ein Fiebermittel den Eltern ein paar wertvolle Stunden Schlaf verschaffen.
Naturheilkundliche Tipps bei Fieber
Aus naturheilkundlicher Sicht ist Fieber ein sinnvolles Mittel zur Stärkung des Immunsystems. Daher geht es nicht in erster Linie darum, das Fieber zu senken. Der Fieberverlauf gibt wichtige Hinweise für die Behandlung. Beobachten Sie das Kind und seine Bedürfnisse und messen Sie mehrmals täglich - am besten mit einem Ohr-Thermometer (die Messung erfolgt in Sekundenschnelle und ist für das Kind nicht belastend). Bei der Behandlung muss nach Fieberstadium differenziert werden:
Im Fieberanstieg, wenn das Kind friert und Hände und Füße kalt sind, sorgen warme Decken und eine Wärmequelle an den Füßen für Wohlbefinden; gleichzeitig wird ein schneller Fieberanstieg im Kopf vermieden (eine häufige Ursache von Fieberkrämpfen).
Wenn das Fieber auf dem Höhepunkt angelangt ist - erkennbar an heißen Händen und Füßen - sollten Sie die Decken entfernen und Kopf und Brustbereich mit feuchten Tüchern oder kalten Waschungen kühlen.
Sobald das Kind angefangen hat zu schwitzen, sind keine Maßnahmen mehr erforderlich. Vermeiden Sie aber Zugluft.
Achten Sie auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Essen sollte das Kind nur, wenn es von selbst danach verlangt. Schwere Mahlzeiten und Milchprodukte sollten während einer akuten Krankheit vermieden werden. Sie belasten den Organismus und schwächen die Abwehrkraft.
Die Überwindung einer Krankheit gelingt am besten, wenn auch das Gehirn Ruhe bekommt. Am besten ruht das Kind in einem leicht abgedunkelten Raum mit Frischluftzufuhr. Ruhige Beschäftigung ist erlaubt, Fernsehen stellt die Kinder nur scheinbar ruhig - das kranke Kind ist für äußere Überreizung besonders sensibel.